Die Verratenen - Ursula Poznanski

Vertraue niemandem.

Denn jemand will deinen Tod.

Es Könnte jeder sein.

Eine Welt, die perfekt und gerecht erscheint.

Sechs Studenten, die dachten, sie kennen die Wahrheit.

Doch plötzlich sind sie auf der Flucht, verraten, verfolgt und dem Schicksal ausgeliefert.

"Die Verratenen" spielt in der Zukunft. Durch ein noch unbekanntes Ereignis ist eine erneute Eiszeit ausgebrochen. Um zu überleben hat ein Wissenschaftler die "Sphären" erfunden. Riesige Kuppeln unter denen die Menschen überleben können. Doch nicht alle wollten sich diesem Leben anschließen und beschlossen sich draußen durchzukämpfen. Sie werden von den Sphähren-Bewohnern "Prims" genannt und leben in Clans.

Die eigentliche Geschichte spielt viele Jahre später. In den Kuppeln wurden richtige Städte aufgebaut. In der Spähre "Hoffnung" lebt die Studentin Ria. An den Universitäten werden die Studenten jetzt nach ihrem Können Zahlen zugeordnet - je besser desto kleiner die Zahl. Ria trägt die Nummer 7. Eines Tages belauscht sie durch Zufall ein Gespräch in dem eine Gruppe von Schülern des Verrats bezichtigt werden, unter denen auch Ria und ihr Freund Aureljo sind. Die Verräter sollen getötet werden. Ria versucht die anderen Beschuldigten zu warnen, jedoch versuchen alle das Problem auszublenden. Als die Sechs zum Präsidenten gerufen werden, ahnt Ria das Schlimmste. Während ihrer Reise wird jedoch die Magnetbahn überfallen und sie fliehen in die Wildnis. Nachdem sie von Wölfen angefallen werden, findet sie der Clan "Schwardorn" und nimmt sie gefangen. Dort kommt langsam ans Licht, dass die Prims ganz anders behandelt werden, als den Studenten glaub gemacht wurde: beispielsweise, wenn ein Clan zu groß oder zu stark wird, wird er ausgelöscht und ihre Kinder werden gestohlen. Die Sentinel, die "Security" der Sphären sind ihnen aber trotzdem noch auf der Spur. Plötzlich bekommt Ria auf ihren Salvator (ein Gerät, das den Sphärenbewohnern anzeigt, wie viel sie essen müssen etc.) geheimnisvolle Nachrichten, aus denen hervorgeht, dass einer unter den Sechs ein Verräter ist. Als die Sentinel dann endgültig ihren Aufenthaltsort finden, wird Fleming umgebracht. Während sie von ihm Abschied nehmen, entdecken sie auf seinem Salvator, dass er Kontakt zu den Sentinel hatte - er war der Verräter.

Ursula Poznanski  wurde am 30. Oktober 1968 in Wien geboren und ist eine österreichische Schriftstellerin. 1996 begann sie für einen medizinischen Fachverlag als Redakteurin zu arbeiten. Ihr erstes Buch "Buchstabendschungel" erschien 2003. Für ihr 2010 veröffentlichtes Jugendbuch "Erebos", erhielt sie den "deutschen Jugendliteraturpreis". Außerdem erhielt sie für ihre Bücher zahlreiche andere Preise.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist schlicht und gleichzeitig etwas besonderes. Was ich toll finde, ist, dass jedes Buch anders gestaltet ist, aber man erkennt trotzdem, dass die drei Bücher zusammen gehören.

Die Basis des Covers besteht aus einem Muster, dass aussieht, wie Waben. Darüber wurde eine Nahaufnahme eines schwarz-weißen Blattes platziert. Das Cover finde ich auch deshalb toll, weil es einen hohen Wiedererkennungswert hat und weil es ganz anders ist, als die meisten Covers heutzutage.

Ich habe hier jetzt das Taschenbuch-Format, was ich wirklich gut finde, weil obwohl es dick ist, kann man es wirklich leicht überall mit hin nehmen. :)

Die Schriftgröße finde ich sehr angenehm zum Lesen, da sie klein ist, aber nicht zu klein.

Ich bin von dem Schreibstil Ursula Pozanskis über alle Massen begeistert. Sie vermittelt die Umgebung und andere Kultur dieser neuen Welt einfach nur fantastisch und trotzdem kann man sich dabei sehr gut in die Personen hineinversetzten, ihre Entscheidungen und Wünsche verstehen. Das einzige was vielleicht ein kleiner Kritikpunkt ist, ist, dass man sich beim Lesen teilweise sehr konzentrieren muss, da die ganze Handlung einfach sehr komplex ist. Ich habe dieses Buch in ca. zwei Tagen fertig gelesen, da es mich total in seinen Bann gezogen hat.

Was ich sehr interessant fand, war, dass diese Welt, die in dem Buch beschrieben wird, ganz anders ist, als unsere Welt und man aber trotzdem die Korrespondenzen erkennen kann. Beispielsweise die "Savaloren". Durch sie werden die Bewohner der Sphären praktisch kontrolliert. -"Vollkommener Unsinn, so etwas gibt's bei uns zum Glück nicht!", habe ich mir gedacht. Als ich mir aber über das Thema Gedanken gemacht habe, ist mir aufgefallen, dass unsere Gesellschaft wirklich langsam in diese Richtung geht. Es gibt ja jetzt schon Apps, die dich im perfekten Augenblick wecken oder dir sagen, wie viel Kalorien hier und dort... Wer weiß schon, wer wirklich hinter diesen Programmen steckt!?

Auch das Thema, dass den Sphärenbewohner erzählt wird, dass man sich um die Prims kümmert und dass in Wahrheit überhaupt nicht so ist. So etwas gibt's auch bei uns bzw. in vielen anderen Ländern in Form der "Nachrichten-Zensur"!

Ich kann dieses Buch wirklich jedem Empfehlen! Es gefällt sicher jedem, egal ob "Romantikliebhabern" oder "Horror-Suchtis". -dieses Buch ist einfach nur ein Knaller! Erstens ist es ein kleiner Bücherregal-Hingucker und zweitens zieht einen die Story und die Schreibweise zur Gänze in ihren Bann. Deshalb kann ich auch mir sehr gutem Gewissen fünf Sterne geben, da es kaum etwas zu bekritteln gibt. :)