Wieso ich jetzt Vegetarierin bin und was ich in einer Ferienwoche so esse | Veggie Food Diary #1

Öffentlich habe ich es glaube ich noch gar nicht erzählt und auch einige meiner Freunde wissen es noch gar nicht: ich bin seit Anfang Juli Vegetarierin. Wie ihr wisst, beschäftige ich mich seit ein paar Monaten mit dem Thema Nachhaltigkeit. Um unserer Erde etwas Gutes zu tun und weil es ehrlich gesagt auch Spaß macht, ganz viel neues auszuprobieren, zu entdecken und zu erfahren.

Natürlich bin ich dabei ganz oft auf Menschen gestoßen, die nicht nur nachhaltige sondern auch vegetarisch beziehungsweise sogar vegan leben. Ganz oft wurde ich dadurch auf die großen Missstände der Tierindustrie aufmerksam, von denen ich ehrlich gesagt eh schon viel wusste. Ganz bewusst war es mir aber doch irgendwie nicht... Vor allem geschockt hat mich, was unser Fleischkonsum der Umwelt antut. Zuerst habe ich es irgendwie auch wieder verdrängt, aber irgendwann kann man sich diesem ständigen schlechten Gewissen nicht entziehen und langsam habe ich mich mit dem Gedanken angefreundet, Fleischfrei zu essen.

Zu meiner endgültigen Entscheidung hat außerdem eine Beerdigung beigetragen. Irgendwie witzig... Also zur Story: das Buffett war, da sich die Verstorbene sehr für Tierwohl eingesetzt hatte, rein vegetarisch. -Eine echt nette Idee. Was mich dann aber extrem geschockt hat, war, dass sich einige Personen einfach zusätzlich Fleisch bestellt haben. Nicht nur, dass der Verstorbenen dadurch kein Respekt gezollt wurde, wurden die Vegetarier unter den Gästen aufgrund ihrer Entscheidung vegetarisch zu Leben ins Lächerliche gezogen. Das war für mich so ein bisschen der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Damit habe ich begonnen, kein Fleisch mehr zu essen.

Normalerweise recht einfach für mich, manchmal echt schwierig, wie zum Beispiel beim Geruch von Schweinsbraten. Trotzdem habe ich vor das "Vegetarisch sein" durchzuziehen. Ich weiß nicht, wie lange. Vielleicht habe ich nach den Sommerferien genug. -Wer weiß? Aber seit Anfang Juli bin ich Vegetarierin. Meine Mama findet das voll okay. Zumal sie auch eine Zeit lang vegetarisch gegessen hat. Aber bei meinem Vater und eigentlich auch bei meinem Bruder bin ich auf leider auf ein wenig Unverständlichkeit gestoßen. Was mich -ehrlich gesagt- nur noch mehr dazu aufgestachelt hat, möglichst viel über Tierhaltung (Vor allem in Österreich, da die meisten Infos, die ich durch meine oberflächliche Recherche finden konnte, entweder Deutschland oder die USA betrafen.) und was diese wodurch unserer Umwelt Schlechtes tun, herauszufinden. Wie gesagt, ich weiß nicht, wo mich meine Reise hinführt. Aber seit Anfang Juli bin ich jetzt Vegetarierin. 

So und auch wenn ich das alles noch nicht so richtig draußen habe, was ich alles so essen kann, neue kombinieren kann und was zu meinen vegetarischen Lieblingsgerichten gehören wird, dachte ich mir, ich verfolge eine Woche lang fotografisch, was ich esse. Manchmal war die Gier allerdings ein wenig zu groß oder ich habe schlicht und einfach vergessen, zu fotografieren.

Kleiner Hinweis zu Beginn: Bis jetzt habe ich noch kein ordentliches Mealplanning gemacht. Das werde ich in den nächsten Wochen aber auf jeden Fall auch noch angehen. :)

Ja, der Montagmorgen dieser Woche war ein recht trauriges Ergebnis, was das Essen angeht. Ich bin nicht wirklich ein Müsli-Fan und Brot war bei uns zuhause leider nicht mehr aufzufinden. Dementsprechend habe ich ein klein wenig improvisiert: aus zwei Hühnereiern eine Eierspeis gemacht, eine halbe Gurke geschnitten und ein Krauttascherl vom Abend davor mit auf den Teller gepackt. 

Ihr werdet diese Konstellation heute öfters einmal im Post sehen. Diese Woche hieß es bei uns nämlich teilweise sehr viel #restlverwerten. Aber zu einer Gemüsepfanne kann ich eh nie nein sagen und ein richtig guter Kartoffelauflauf ist auch nicht ohne. Auf der Terrasse gab es dazu dann die ein oder andere Folge "Bones".

Was soll ich dazu auch großartig sagen: Ribiselkuchen ist einfach nur genial! Süß und gleichzeitig leicht säuerlich. Perf! Auch dieser war noch ein Überbleibsel vom Wochenende davor. 

Wenn man eh noch viel zu viel daheim hat und bis spät am Abend arbeiten ist, gibt's das Mittagessen halt noch einmal.

Zum Frühstück gabs am zweiten Tag dieser Woche dann ein gscheides Frühstück: Weißbrot-Toast vom Bäcker ganz simpel mit ein paar Scheiben Kräuterkäse vom Markt. Außerdem ein Buttercroissant dick bestrichen mit einer #homemade Ribiselmarmelade mit Ribiseln aus dem eigenen Garten. Ich habe vor ein paar Monaten aufgehört, Kaffee zu trinken, weil ich irgendwann gemerkt habe, wie stark Kaffee auf mich wirkt. Jetzt gibt's nur noch ein Tässchen, wenn ich lange munter bleiben muss. Dafür habe ich aber meine Liebe zu Kakao wieder entdeckt. Davon gabs zum Frühstück eine große Tasse.

Dienstags waren wir meine Tante im Wienerwald besuchen und zu Mittag gings ins Cafe Corso in Pressbaum. Vegetarisch gab es leider nicht so viel Auswahl beziehungsweise die vegetarischen Gerichte mit recht speziellen Zutaten, wie zum Beispiel Schimmelkäse. Ich habe mich dann für ein Gemüsecurry mit Okraschoten, Brokkoli und Kicherebsen entschieden. Dazu gabs eine Schüssel Basmatireis, die ich aber unter das Curry gemischt habe. Das Curry war übrigens super! Zum Trinken habe ich mir einen hausgemachten Pfirsicheistee bestellt. -Endlich mal ein Pfirsicheistee, der natürlich und nicht künstlich schmeckt. :)

Als Nachspeise habe ich mir dann außerdem noch Pancakes bestellt. Von denen war ich leider ziemlich enttäuscht. -Schauen zwar super lecker aus, waren aber ziemlich trocken und haben nicht nach Pancakes geschmeckt. 

Am Abend gabs bei uns dann nichts mehr zum schlemmen. Wir waren einfach noch viel zu voll vom Mittagessen.

Zum Frühstück gabs zur Halbzeit dieser Woche wieder einen Weißbrot-Toast mit der leckeren Ribiselmarmelade. Dazu habe ich mir außerdem noch zwei Marillen geschnappt.

Ja, und auch am Mittwoch gabs Kartoffelauflauf mit Gemüse. #restlessen Nebenbei wurde dann noch ein bisserl Musicaltext gelernt. :)

Das erste Mal, dass ich aus lauter Gier, vergessen habe ein Foto zu machen. Zum Abendessen gabs Marillenknödel. Meine Eltern und meine Schwester kamen mich nämlich beim Heurigen besuchen, bei dem ich diesen Sommer arbeite. Nach der Arbeit habe ich mich dann noch zu ihnen gesetzt und geschlemmt.

Zum Frühstück gabs an diesem Tag nichts. Ich bin in den Weingarten arbeiten gefahren und da essen wir dann relativ früh.

Auch hier gibt es kein Foto dazu. :) Wie gesagt: Mittagessen im Weingarten mit Blick auf die Weinberge. So schön!! Zum Essen gabs Gebäck, für mich Käse und ganz viel Gemüse. Außerdem Wassermelone. Was mich bei diesem Essen aber ganz besonders geschockt hat, waren die Massen an Plastik, die da auf dem Tisch lagen. Da ich dort arbeite, will ich aber eigentlich auch nicht wirklich was sagen... 

Diesen Abend war ich auch wieder recht spät arbeiten. Meine Schwester hat aber mit ihren Freundinnen Pizzen gemacht. Für mich gabs einfach ganz viel Gemüse oben drauf. Richtig yummy meine erste vegetarische Pizza!

Am Freitag gabs bei uns wieder Gebäck vom Bäcker. Ich habe mir eine Laugenecke und ein Laugenweckerl genommen. Für Laugengebäck könnt ich echt töten! Dazu gabs Butter und Butterkäs und zum Trinken wieder einmal einen Kakao.

Für uns gings an diesem Freitag in die Wachau zu unserem alljährlichen Wachautrip bei dem wir nicht nur Wachauer Marillen holen, sondern auch wandern gehen. Deswegen gabs dann Sandwiches: gefüllt mit Gurke und Käse. -Ein richtig leckeres Gurken-Käse-Sandwich also. 

Vollkommen übermüdet zuhause angekommen, wurden dann noch schnell ein paar Spaghetti ins Wasser geworfen und meine Mama hat eine Basilikumpesto zusammen gemischt. Dazu gabs dann auch noch Tomaten und Mozzarella.

Wie ihr jetzt wahrscheinlich schon bemerkt habt, liebe ich Butter und Käse zum Frühstück. Genau das stand bei mir am Samstag am Tisch. Danach gabs dann auch noch eine Schwarzbrotscheibe mit Nutella. Ja, Nutella. Ja, Palmöl. -Die hatten wir halt noch zuhause... :)

Schnell zwischen dem Arbeiten im Garten habe ich dann noch die restlichen Spaghetti vom Vortag gesnackt. Diesmal mit der Pesto Rosso vom Hofer (#unbezahltewerbung). Das ist meine allerliebste Pesto Rosso. Nur zu empfehlen! 

Zum Abendessen gabs endlich mal wieder eines meiner Leibgerichte: Tomatensuppe. Und dazu Schwarzbrot-Croutons, auch wenn ich finde, dass Tomatensuppe mit Reis oder Couscous besser schmeckt. Trotzdem sehr lecker!!

Und als Nachspeise haben wir uns dann noch das ein oder andere Stück Marillenkuchen gegönnt. Den hat meine Mama mit den Wachauer Marillen gemacht, die wir am Freitag geholt haben. -Der Kuchen hat soooo viel besser geschmeckt!

Am Sonntag haben wir es uns noch mal so richtig gut gehen lassen. Eierspeis mit Schnittlauch aus dem eigenen Garten und dazu wieder einen Kornspitz vom Bäcker mit meiner allseits bekannten Butter und ein paar Scheiben Butterkäs. 

Eigentlich lustig, dass es in diesem Food Diary fast immer ein Mittagessen gab. Wieso? Weil's bei uns im Sommer -vor allem wenn's heiß ist- normalerweise zu Mittag nichts zum Essen gibt. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass wir in den Ferien immer relativ spät frühstücken. Der Sonntag war also der einzige Tag dieser Woche, der bei uns ohne Mittagessen ausgekommen ist.

Zur Jause gabs an diesem Tag noch die restlichen Stücke von dem leckeren Marillenkuchen, den wir auch schon am Vortag gegessen haben. Dazu aber diesmal mit ein paar Kugeln Vanilleeis.

Den krönenden Abschluss der Woche hat mein Genie natürlich wieder einmal vergessen festzuhalten: meine Mama hat Marillenknödel mit den Marillen aus der Wachau gemacht. Ich muss ja zugeben, dass ich gar nicht so ein Fan von Marillenknödeln bin, aber die von meiner Mama sind dann doch echt lecker! Von Mama schmeckts halt am Besten!

Findet ihr solche Posts gut? Wenn ja: soll ich so etwas öfters machen?