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7 einfache Zero Waste Swaps

In meinem "Wieso ich jetzt Vegetariern bin"-Post habe ich euch ja schon erzählt, dass ich mich in letzter Zeit sehr viel mit dem Thema Nachhaltigkeit und "unserer Umwelt was Gutes tun" beschäftige. Nicht mehr großartig etwas besonderes: ich glaube viele Leute haben sich schon durch die Medien viele Gedanken darüber gemacht, wie sie nachhaltiger leben können. Und sei es nur, nicht mehr zu Plastiksackerl im Supermarkt zu greifen. Denn jeder kleine Schritt bringt etwas! Trotzdem dachte ich mir, ich erzähle euch ein wenig drüber, was ich bis jetzt so verändert habe.

Zahnbürste aus Bambus

Der wohl einfachste Bereich, um weniger Müll zu produzieren, ist wahrscheinlich bei den meisten Menschen das Badezimmer. Genau deswegen habe ich auch hier langsam begonnen einiges umzustellen. Mein erster Tausch, war meine Plastikzahnbürste durch eine aus Bambus zu ersetzen. Ein Swap, den wahrscheinlich die meisten zuallererst machen. Und das aus zwei Gründen: erstens ist es wirklich der wahrscheinlich einfachste Wechsel, zum anderen werden Bambuszahnbürste auch sehr von den Medien und Social Media gepusht. Zum einen gut, zum anderen schlecht, weil dadurch der Fokus nicht auch auf anderen kleinen Änderungen liegen kann. Trotzdem: wenn ihr überlegt, euer Leben etwas nachhaltiger zu gestalten, dann ist der beste erste Schritt eine Zahnbürste aus Bambus.

Ich verwende zur Zeit eine der Firma Outdoor Freakz, habe die von Humble Brush aber auch schon ausprobiert. Hydrophil soll auch recht gute haben. Das Schöne ist, dass immer mehr Firmen sich in den Bereich Nachhaltigkeit vorwagen, die Auswahl dadurch noch viel größer wird und man Bambuszahnbürsten vermehrt auch in der Drogerie findet ohne lang im Internet recherchieren zu müssen.

Disclaimer: Die Bloggerin Shia von wastelandrebel sagt hier aber ganz richtig: Nicht alles ist Gold was glänzt! Auch Bambuszahnbürsten sind leider noch nicht perfekt. Bei den meisten Unternehmen wird Bambus aus anderen Ländern importiert, was, wie man sich denken kann, nicht gerade das Idealste ist, da sehr lange Transportwege entstehen. Das größere Problem jedoch liegt bei den Borsten! Das könnt ihr hier alles genauer nachlesen. Trotzdem ist ein Umstieg auf Zahnbürsten aus Bambus besser als Plastikzahnbürsten zu verwenden, die Jahrhunderte braucht, um zu verrotten.

Rasierhobel

Ein Wunsch, der dieses Jahr ganz oben auf meiner Geburtstagsliste stand: ein Rasierhobel. Ich habe mich für den Rasierhobel Traditional der Firma Mühle Rasierkultur mit geschlossenem Kamm in der Farbe Rosegold entschieden. Bitte informiert euch zu offenem und geschlossenen Kamm selber ein wenig genauer. Hier zum Beispiel. Schlussendlich habe ich dazu dann auch noch einen Rasierpinsel, eine Rasierseife sowie ein Päckchen Rasierklingen, die für die Rasur natürlich unerlässlich sind, bekommen. Seit fast drei Monaten rasiere ich mich jetzt schon damit und ich bin wirklich super happy damit! Ich schneide mich sogar weniger als mit meinem alten Gilette-Rasierer! 

Ich nehme mir sonntags jetzt immer Zeit dafür, um mich zu rasieren. Das ist dann einfach wie so eine kleine Recovery-Zeit, die ich mit meiner Schwester verbringe und die wir spaßeshalber "Rasierparty" nennen.

Eindeutiger Pluspunkt: man spart sooo viel Geld! Der Rasierer kostet um die 40 Euro und die Rasierklingen nur ein paar Cent. Auf lange Zeit gesehen, spare ich dadurch extrem viel Geld, wenn man bedenkt, wie viel meine alten Rasierer gekostet haben.

Gemüsenetze

Für mich war es irgendwie schon klar, dass ich keine Plastiksackerl verwende, bevor ich mich mit dem ganzen Thema Nachhaltigkeit beschäftigt habe. Einfach, weil ich immer, wenn ich selber einkaufen war, immer eine eigene Tasche dabei hatte. Bei uns zuhause macht meine Mama jeden Freitag den Einkauf für die ganze Woche. Davon wurde schon seit Jahren das meiste beim Markt eingekauft. Und ja, leider wurde da sehr oft zu Plastiksackerln gegriffen. Als ich aber begonnen habe, nachhaltiger zu leben, habe ich meine Mama gewisser Maßen damit angesteckt und sie hat auch überall nur noch Plastik gesehen. Deswegen haben wir seit zirka einem Jahr so Gemüsenetze, die uns fast immer ermöglichen, keine Plastiksackerl zu verwenden. Ich weiß leider nicht, von welcher Firma wir unsere Gemüsenetze haben, aber Avocadostore oder Naturalou bieten einige Varianten an.

Seife

Mittlerweile habe ich mir statt einem Duschgel eine feste Seife zugelegt. Zur Zeit wird sie zwar noch nicht so viel verwendet, da ich mein altes Duschgel noch aufbrauche. Generell habe ich einige Dinge noch nicht umgestellt, weil ich alte  Produkte noch aufbrauche und es nicht nachhaltiger wäre, einfach neue zu kaufen und die alten nicht mehr zu verwenden. Die neue Seife kam aber trotzdem ins Haus, da ich etwas zum Reisen gebraucht habe. Zur Zeit ist das also eine Seife von Waldeseifen, einem österreichischen Familienbetrieb, und bin super happy damit.

Festes Shampoo

Wir haben schon lange Naturkosmetik-Shampoos verwendet, die aber jedes Mal in Plastikverpackungen waren, die ich natürlich vermeiden wollte. Deswegen habe ich die einzige Haarseife gekauft, die ich zu der Zeit gefunden habe. Ja, Haarseife, weil (Achtung!!) es gibt einen Unterschied zwischen Haarseife und festem Haarshampoo. Jedenfalls bin ich mit der Haarseife so gar nicht klar gekommen, meine Haare sind teilweise richtig fest geworden und auch eine saure Rinse hat nicht viel geholfen. Daraufhin war ich ziemlich frustriert und bin wieder auf unser Shampoo in dem Plastikbehälter umgestiegen. Irgendwann habe ich dann herausgefunden, dass es da die diversen Unterschiede gibt... Jedenfalls habe ich dann von meinen Freunden zum Geburtstag ein festes Haarshampoo von Lush bekommen, dass auf jeden Fall super funktioniert! Ich werde dieses aber trotzdem nicht mehr kaufen, wenn ich es aufgebraucht habe, da Lush keine Naturkosmetik produziert und ich nur noch solche kaufen will. Hier gibt es einen sehr interessanten Artikel dazu.

Menstruationstasse

Ja, auch die Menstruation ist ein Bereich im Leben einer Frau, der extrem viel Müll produziert. Laut der Seite Meine Regel. Mein Planet verbraucht eine Frau zwischen 10.000 und 17.000 Frauenhygieneprodukten in ihrem Leben. Zum Glück gibt es auch jetzt schon ganz viele Zero Waste Produkte für die Periode: Menstruationsunterwäsche, waschbare Binden, Schwämmchen und Menstruationstassen. Für letzteres habe ich mich entschieden. Ich habe genauso wie bei den Tampons damals etwas gebraucht, bis ich das hinbekommen habe. Jetzt schaffe ich es zwar schon, vertraue dem ganzen aber noch nicht so richtig. Deswegen trage ich sie zur Zeit nur zuhause und verwende weiterhin Tampons. Ich will es aber auf jeden Fall so weit bringen, dass ich keine Tampons mehr brauche.

Zahnpulver

Zahnpulver war jetzt meine letzte Investition. Meine Zahnpasta war leer und ich wollte unbedingt einmal die plastikfreie Variante von Zahnpasta ausprobieren: also Zahnpulver. Zahnpulver kann man eigentlich wirklich leicht selber herstellen, was ich in nächster Zeit auf jeden Fall ausprobieren werde, aber zu Beginn habe ich mir einfach einmal eines von Birkengold gekauft, um es auszuprobieren. Fazit: ich werde auf jeden Fall keine andere Zahnpasta mehr verwenden.  Justine von justinekeptcalmandwentvegan hat hier zum Beispiel auch ein Rezept zum selber machen veröffentlicht.

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