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Portugal - Das Land der Pastel de Nata (Part1)

Erst seit sechs Tagen zurück und schon gibt's den Reisebericht! Ja, ihr habt richtig gehört. Ich hatte diesen Sommer das unfassbare Glück, das erste Mal mit meiner Familie wegzufliegen. Also nicht, dass ihr glaubt, dass ich noch nie geflogen bin, aber die ganze Familie ist bis jetzt immer nur weggefahren. Aber für meinen großen Bruder und meine kleine Schwester war dieser Flug ihre Premiere. Natürlich ist das dann ein ganz großes Thema, wo es hingeht. Für uns war sofort klar, dass es kein Land wie Finnland werden würde und auf jeden Fall eines, welches in Europa liegt. Außerdem war uns das Meer wichtig. Meine Mama meinte immer, dass, wenn sie wegfliegt, es unbedingt an den Strand gehen müsse. Nachdem wir (also meine Mama :)) uns schlau gemacht haben, war das Ergebnis plötzlich Portugal. Cara hat mich letztens gefragt, wie wir denn nun genau auf Portugal gekommen sind und, ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung...

Blick von unserem Supermarkt auf den Tejo in Lissabon, Portugal
Blick von unserem Supermarkt auf den Tejo

Portugal, Lissabon, Pflastersteine, rutschig
Ich will nicht wissen, wie rutschig es hier bei Regen ist!

Ja, und dann waren wir schon im letzten Monat vor unserer Reise angelangt und die letzten Problemchen kamen natürlich erst ziemlich spät. Zum Beispiel hatten wir damals beim Buchen beschlossen, nur einen großen Koffer zu nehmen (für den haben wir nämlich extra zahlen müssen - und das nicht zu billig!) und sonst jeder einen Handgepäckskoffer. Für mich war das natürlich zuerst das Allerschlimmste. Ja, ich bin so eine Person, die einfach ihren halben Kleiderschrank in den Koffer packen muss (dann im Endeffekt eh nur die Hälfte davon anzieht...)und dann natürlich noch die ganzen Kosmetikartikel. -Damit hatte ich auch schon Platzmangel in meinem großen Koffer, also war das das schlimmste Drama. Aber Leute, ganz ehrlich, ich bin super mit dem Handkoffer ausgekommen! Meine Kosmetiktasche hatte ich im großen Koffer, aber sonst war alles im kleinen Koffer. -Und ich muss euch etwas gestehen: es sind dann sogar tatsächlich Kleidungsstücke übriggeblieben, die ich nicht getragen habe! Daumen hoch, oder?! :)

Postkästen

Vor dem Flug passierte dann eh nichts Anderes mehr, als dass wir uns Croissants und Brownies kauften und meine Geschwister vor Aufregung gefühlte 3000 Mal am Klo waren. :) Ja, und um 13:10 Uhr saßen wir dann auch schon im Flieger. Die Flugzeit habe ich mir mit "Grimm" und Musik vertrieben. Ich weiß nicht mehr so genau, wann wir in Lissabon angekommen sind, aber wir sind zirka drei Stunden geflogen. Nachdem wir unseren Koffer gefunden hatten, ging es mit der Metro zu unserem Apartment. Wer schon mal in Lissabon war, der kann wahrscheinlich auch ein Liedchen davon singen, wie die Straßen die ganze Zeit rauf und runter gehen und wie wenig asphaltierte Straßen es gibt. Und das mit den Koffern war scheiße (es gibt einfach kein besseres Wort um das auszudrücken) und das Stück, das wir gehen mussten, war auch nicht gerade kurz. In diesem Punkt fünf Sternchen an meinen Papa, der den zwanzig Kilo schweren Koffer schleppte.

Möwe, Model
Ich sags euch, diese Möwe war ein richtiges Model. -Ich habe gefühlte tausend Fotos mit ihr gemacht!

Was ich richtig lieb fand, war, dass uns der Vermieter eine Packung mit "Pastel de Nata" bereitgestellt hatte. Das ist in Portugal wahrscheinlich die bekannteste Mehlspeise. Die Grundbasis besteht aus Blätterteig, in den so eine Art Pudding gespritzt wird (ich mag eigentlich keinen Pudding, aber der war mmh!) und soweit ich das jetzt beurteilen kann, werden sie dann in den Backofen geschoben. Ich kann sie euch wirklich nur ans Herz legen. -Das ist wahrscheinlich etwas von den besten Sachen, die ihr je gegessen habt. 

Und an alle, die irgendwann mal vorhaben, nach Portugal zu fliegen. Kauft euch sofort Wasser. Dort gibt es nur gechlortes Wasser... Das haben wir dann auch gemacht und uns unser Abendessen gekauft. -Nudeln mit Sugo (das haben wir gefühlt den ganzen Urlaub gegessen, wenn wir nicht in ein Restaurant gegangen sind). 

Straßenbahn, Lissabon, Portugal
Eine typische Straßenbahn in Lissabon

Nach einem längeren Fußmarsch, auf dem wir natürlich auch an den diversesten Sehenswürdigkeiten vorbeikamen (unter anderem auch die "Catedral Sé Patriarcal", eine Kathedrale, die mich ein klein wenig an die "Notre Dame" in Frankreich erinnert hat), bekamen wir unser Highlight des Tages zusehen: die Aussicht, die wir vom "Castelo de S. Jorge" hatten, war einfach nur unglaublich. Man kann dort fast ganz Lissabon überblicken und sieht am Horizont den Tejo. Außerdem ist die Burgruine auch nicht zu verachten. Was ich auch richtig cool fand, waren die ganzen Pfaue, die frei auf der Anlage herumgelaufen sind und ob ihr's glaubt oder nicht, auf den Bäumen gesessen sind! :) Auf dem Rückweg haben wir dann noch das Ende einer portugiesischen Hochzeit miterlebt und unsere Füße im Wasser baumeln lassen. Und unser Abendprogramm in Lissabon verbrachten wir ab diesem Tag mit UNO spielen.

Kurz darauf gab es dann aber auch den ersten Punkt, über den wir gerätselt haben: wenn wir in ein fremdes Land fahren, wollen wir auch etwas davon sehen. Zu unserem Glück gab es dann aber relativ schnell eine Lösung. Unser Plan lautete folgendermaßen: zwei Tage Lissabon, sechs Tage Algarve und dann wieder zwei Tage Lissabon.

Wer mich kennt bzw. wer es miterlebt hat, weiß, dass ich, wenn ich mich wirklich über etwas freue, es immer wieder und immer wieder irgendjemandem erzählen muss. Ja, und so war das auch in diesem Fall. - Karo, Steffi, Melli und Cara können wahrscheinlich ein Liedchen darüber singen.

Stromleitung, Schuhe, lustig
Das hängt in Portugal auf den Stromleitungen!

Und dann war er plötzlich da, der große Tag! Meine Geschwister und ich sind so zirka um sieben, acht Uhr aufgestanden. -Meine Eltern schon um fünf... Nach einem schnellen Frühstück ging es für uns dann auch schon los. Mein Papa brachte uns mim Auto zum Bus und kam dann zu Fuß nach (ja, wir waren faul und MÜDE!). Weitergefahren sind wir dann mit der Schnellbahn zum Flughafen. Eingecheckt hatten wir schon online, aber den großen Koffer mussten wir noch abgeben. Und danach kam auch schon die Sicherheitskontrolle. Ihr glaubt nicht, wie sehr ich mir immer vor Flügen in die Hose mache, ob ich gut durch die Sicherheitskontrolle komme, ob mein Gepäck dann doch nicht zu viel wiegt und so weiter. Dieses Jahr machte ich mir vor allem Sorgen darüber, ob ich meine Kamera heil durch die Kontrolle bringen würde. -Hat im Endeffekt eh super hingehaut! In meiner Aufregung vergaß ich dann natürlich auch noch, meine Uhr abzunehmen... Nach der Sicherheitskontrolle konnte ich dann aber auch durchatmen. 

Bei unserem Apartment wartete schon der Vermieter auf uns, händigte uns den Schlüssel aus und erklärte uns alles. Und ich sag's euch, die Häuser dort sind so extrem schmal! -Man kann grad mal so vier, fünf Schritte machen. Das Highlight an unserer Wohnung war für uns Kinder auf jeden Fall die "Fort Knox"-Tür, also unsere Eingangstür! Trotzdem war unser Apartment richtig schön und eigentlich auch groß. Unsere Umgebung war ein Wirrwarr aus ganz vielen kleinen Gassen. Dort sind die Häuser, wie gesagt, nicht gerade besonders groß und auch, wenn das jetzt vielleicht seltsam klingt, obwohl die meisten Häuser nicht super neu ausschauen, sondern normalerweise angeschmiert sind, hat das wirklich seinen Reiz.

Portugal, Lissabon
Ich bei einer unserer unzähligen Pausen.

Den zweiten Tag haben Papa und ich damit begonnen, Gebäck vom Bäcker zu holen, was wir auch die restlichen Tage in Lissabon getan haben. Unser absoluter Favorit vom Gebäck sind auf jeden Fall die "Careaça". Und was uns bei unserem ersten kleinen Spaziergang am Morgen aufgefallen ist, ist, dass die Portugiesen am Wochenende ziemlich Party machen. Dort sind am morgen die meisten Straßen voll mit Bierflaschen, Plastikbechern und Zitronenstücken. Ja, und da die Tage in Lissabon fürs Sightseeing reserviert waren, ging es dann auch schon los! Unseren ersten Stopp legten wir bei der "Manteigaria" ein, eine "Pastel de Nata"-Manufaktur, bei der man die "Pastel de Nata" beim Herstellungsprozess beobachten konnte. Und weil's bei uns natürlich immer ums Essen geht, haben wir dann auch gleich "Pastel de Bacalhau" ausprobiert - ein Gepäck mit Fischstückchen im Teig, gefüllt mit Käse. 



So ihr Lieben, das war jetzt der erste Teil meines Reiseberichts. Ich musste den Blogpost leider aufteilen, da ihr sonst jahrelang daran gesessen wärt. Part 2 kommt voraussichtlich am 18. September online. Na, wer hat schon Fernweh? Wo wart ihr auf Urlaub? 

Eure

lucamaisone

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